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Falkensee für Menschen mit Behinderung

Eine Rolli-Tour bildete den Auftakt zum Europäischen Protesttag für die Gleichstellung von Menschen mit Behinderung, der am 5. Mai 2015 in Falkensee mit einem bunten Nachmittag gefeiert wurde. Bevor es vor der alten Stadthalle mit Bühnenprogramm und zahlreichen Informationsständen losging, legten die Rollstuhlfahrer eine anspruchsvolle Strecke zurück: Vom ALA Kino aus ging es durch den Fußgängertunnel am Bahnhof Falkensee über die große Kreuzung Bahnhofstraße/Poststraße bis zur Bühne auf dem Stadthallenvorplatz.

Die Tour-Teilnehmer, die zum größten Teil den Rollstuhl nicht zur Fortbewegung benötigen, lernten so für ein paar Minuten die täglichen Herausforderungen für Rolli-Fahrer kennen – Schrägen, die beschleunigen lassen und bremsen können, hohe Bordsteinkanten, kraftzehrende Sandwege etc. Mit der Rollstuhlaktion wollten die Organisatoren auf die Probleme von Menschen mit Behinderungen aufmerksam machen und betonten den Wunsch nach einer barrierefreien Stadt.

Der Protesttag unter dem Motto „Falkensee. Eine Stadt für uns alle!" wurde gemeinsam mit dem städtischen Beirat für die Teilhabe von Menschen mit Behinderung und dem Beratungs- und Begegnungszentrum Falkensee e.V. organisiert. Die Integrationsbeauftragte der Stadt, Manuela Dörnenburg, sowie die Aktion Mensch unterstützten die abwechslungsreiche und fröhliche Veranstaltung.

An den zahlreichen Ständen informierten Vereine und Verbände, wie zum Beispiel die Lebenshilfe e.V., die LAFIM Fliedners Werkstätten, Eintracht Falkensee mit ihrer Fußballmannschaft „Gipfelstürmer“ für Menschen mit geistiger Behinderung, das Lokale Bündnis für Familie-Falkensee, die Aktion Mensch und der Sozialverband Berlin-Brandenburg e.V., über ihre Arbeit und Angebote. Hobbykünstler mit oder ohne Behinderung stellten ihre Arbeiten aus, die Stadtbibliothek präsentierte sich ebenfalls mit einer Auswahl ihres Angebots und am Stand der Fibromyalgie-Selbsthilfegruppe gab es leckeren selbstgebackenen Kuchen und Kaffee zum Genießen. Tanzdarbietungen und Live-Musik von Nachwuchsbands ließen den Stadthallenvorplatz in der Nachmittagssonne erklingen.

In dieser lockeren Atmosphäre kamen die Gäste schnell auch über ernste Themen ins Gespräch: Was muss sich in Falkensee für Menschen mit Behinderung ändern, damit sich jeder barrierefrei bewegen und die zahlreichen Angebote der Stadt nutzen kann? Zu diesen Fragen unterhielten sich die Besucherinnen und Besucher mit Vertretern der Europa-Union Deutschland sowie aus der Kommunal- und Landespolitik. An den vier Thementischen „Arbeit“, „Wohnen“, „Freizeit“ und „Mobilität“ erarbeiteten sie gemeinsam ein Forderungspapier für mehr Barrierefreiheit und bessere Integration von Menschen mit Behinderung, das zum Abschluss des Protesttages an die Verantwortlichen aus der Politik übergeben wurde. Rainer Wieland, Vizepräsident des EU-Parlaments, nahm das Dokument von der Vorsitzenden des Beirats zur Teilhabe von Menschen mit Behinderung Silke Boll entgegen.

„Ich freue mich über den sehr gut organisierten Protesttag für die Gleichstellung von Menschen mit Behinderung in unserer Stadt, der zum zweiten Mal stattfand. Das neben dem fröhlichen Miteinander von allen Besucherinnen und Besuchern – ob mit Handicap oder ohne – auch inhaltlich diskutiert wurde, schätze ich sehr. Der Forderungskatalog zeigt uns, wo auf dem Weg zur barrierefreien Stadt und besseren Integration von Menschen mit Behinderung noch Hindernisse beseitigt werden müssen“, sagte Bürgermeister Heiko Müller.

Rainer Wieland, Vizepräsident des EU-Parlaments (3.l.), nahm ihm Beisein der SVV-Vorsitzenden Barbara Richstein (2.l.) das Forderungspapier von der Vorsitzenden des Beirats zur Teilhabe von Menschen mit Behinderung Silke Boll (3.v.r.), entgegen.
Quelle Text und Bild: Stadt Falkensee / falkensee.de

Quelle Text und Bild: Stadt Falkensee / falkensee.de