Schnellwahl

Schriftgröße:

Zeilenabstand:

Kontrast und Farben:

sonstiges:

  • Darstellung zurücksetzenDarstellung zurücksetzen' - entfernt alle Benutzerdefinierten Darstellungseinstellungen wie Schriftgröße, Zeilenabstand und Farben.

 

Die gewählten Einstellungen werden als Cookie auf dem PC gespeichert und beim nächsten Aufruf automatisch wieder verwendet.

Falkensee für Menschen mit Behinderung

Eine Krankheit sorgte vor knapp 20 Jahren dafür, dass Ulf Stutzki nach und nach sein Augenlicht verlor. Der 66-jährige Falkenseer setzt sich heute auch deshalb für die Belange von eingeschränkten Menschen in der Gartenstadt ein, wie er jüngst bei der „Tasse Kaffee mit der MAZ“ berichtete.

Seit fast 20 Jahren nun lebt der 66-jährige Ulf Stutzki bereits mit den Folgen einer äußerst seltenen Krankheit („Nur 4600 Menschen in Deutschland sind davon betroffen“), dem Ascher-Syndrom. Verbunden ist dies für den Ur-Falkenseer mit einer fast völligen Erblindung sowie auch Beeinträchtigungen seines Hörvermögens.

Ulf Stutzki hat sich für den Teilhabebeirat Falkensee aufstellen lassen

Stutzki hat sich längst mit diesen Einschränkungen arrangiert, unter anderem ersetzt Labrador-Hündin Kasha ihm in vielen Situationen sein Sehvermögen. Sie hindern den 66-Jährigen zudem auch nicht daran, sich für die Belange von Bürgern, insbesondere mit Einschränkungen, in Falkensee einzusetzen. So ist Stutzki seit geraumer Zeit engagiertes Mitglied der Freien Wähler. Auch für die künftige Besetzung des Teilhabebeirats Falkensee wurde er nominiert. Diesem Ehrenamt, für das er wie alle anderen Teilhabebeirats-Mitglieder auch von der Stadtverordnetenversammlung noch bestätigt werden muss, schaut er bereits voller Freude entgegen.

Denn einige Vorschläge habe er, wie sich die Situation unter anderem für sehbeeinträchtigte Menschen in Falkensee weiter verbessern lasse, berichtete er jüngst bei der „Tasse Kaffee mit der MAZ“. Der MAZ-Artikel über den Falkenseer, der über Probleme mit dem Kreisverkehr am Bahnhof berichtet hatte, trieb ihn schließlich zu der Kaffee-Runde. „Ich sehe es auch so, dass bei den Kreisverkehren in Falkensee einiges nicht bedacht wurde“, sagte er. So seien diese nicht barrierefrei, für ihn als Blinder kaum gefahrlos zu überqueren. „Es gibt moderne Möglichkeiten, wie man Kreisverkehre heute auch für Blinde so nutzbar machen kann, dass wir sie eigenständig überqueren können. Dass das in der Poststraße, Ecke Bahnhofstraße an so einem zentralen und viel befahrenen Punkt in Falkensee vergessen wurde, halte ich für fatal“, sagte er.

Zugeparkte Straßen in Falkensee sind für Sehbehinderte großes Problem

Problematisch sei für ihn ganz persönlich aufgrund seiner Einschränkung zudem, „dass die Straßen in Falkensee oft sehr eng sind und die Autofahrer dann oft bis auf die Bürgersteige parken. Ich wohne in der Kastanienallee, wenn ich dort unterwegs bin, weiß ich oft nicht, wo ich überhaupt noch laufen kann, weil alles zugeparkt ist. Ich kämpfe seit anderthalb Jahren dafür, dass sich da etwas verbessert, aber bislang erfolglos“, berichtete er.

Es sei wohl eine von vielen Folgen des Wachstums, die in seiner Heimatstadt in den vergangenen Jahren eingetreten seien, sagte er selbst, und ergänzte gleichzeitig aber: „Man muss sich dringend mal überlegen, ob Falkensee nun eine Großstadt werden oder eine Gartenstadt bleiben soll. Beides gleichzeitig geht meiner Meinung nach nicht.“

 

Zum Artikel bei der maz-online:
https://www.maz-online.de/lokales/havelland/falkensee/ur-falkenseer-ulf-stutzki-findet-grossstadt-oder-gartenstadt-beides-geht-nicht-S4QO55S45KHVLUOYMANZR3GRFU.html


Quelle: www.maz-online.de, Autorin Nadine Bieneck