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Falkensee für Menschen mit Behinderung

2022 verlangte der Falkenseer Stadtspitze eine Menge ab – Debatten ebenso wie Entscheidungen. Was waren die Höhepunkte, was die wichtigsten Themen? Die MAZ hat nachgefragt. Auch nach den Themen, die 2023 ganz oben auf der Agenda stehen. Angelika Falkner-Musial, Vorsitzende des Teilhabebeirats, im MAZ-Gespräch.

Der erste Gedanke von Angelika Falkner-Musial beim Rückblick auf das Jahr 2022?: „Wir als Teilhabebeirat haben es realisiert, Corona zum Trotz, ein weiteres ehrenamtlich arbeitendes Team zu organisieren“, sagt sie, nicht ganz ohne Stolz. Im September war das ehrenamtliche Gremium durch die Stadtverordneten neu benannt worden – mit einigen neuen, aber auch vielen altbekannten Gesichtern. Silke Boll, Andrea Freisinger, Andreas Gärtner, Karin Klemme, Annette Müller-Fathmann, Christine Plörer, Christian Spiegelberg, Ulf Stutzky und Angelika Falkner-Musial als Vorsitzende vertreten nun die Belange von Menschen mit Behinderungen in der Gartenstadt.

Wichtigstes Anliegen des Teilhabebeirats Falkensee: Blick für Bedürfnisse von Menschen mit Behinderung schärfen

„Unser Hauptanliegen ist unverändert, die Barrieren in den Köpfen der Verantwortlichen durch Aufklärung und Sensibilisierung zu reduzieren. Es zu schaffen, dass Menschen mit Behinderung, dass alle Menschen mitgedacht werden“, betont Falkner-Musial. Mehr Mut, „neue, andere Wege auszuprobieren“, wünsche sich der Beirat dafür. Einmischen wolle er sich in alle stadtpolitischen Themen, die die Belange von Menschen mit Behinderung berühren. „Als wir mit der Arbeit im Beirat im Jahr 2014 gestartet sind, war es unser Ziel, bei der Stadtpolitik ein Bewusstsein zu schaffen, Berührungsängste abzubauen und vor allem Mitsprache in politischen Gremien zu erwirken. Tatsächlich haben wir Gehör gefunden und mit unserer politischen Arbeit etwas bewirkt“, sagt sie. Zu tun gebe es dennoch nach wie vor viel. Dabei freue sich der Beirat auch „über Hinweise der Menschen in Falkensee“.

Nach wie vor biete man zudem die Sprechstunden an (zweiter Montag im Monat 16 bis 17.30 Uhr, zweiter Dienstag im Monat 10 bis 12 Uhr).

Als vordringliches Thema für das Jahr 2023 sieht Falkner-Musial in jedem Fall den Teilhabeplan. „Hier fehlt uns noch immer die Terminierung der Umsetzung der einzelnen Themen, auch wenn die Willensbekundung der Stadtverordneten ein großer Schritt in die richtige Richtung war“, sagt sie und betont damit zugleich: „Es sollte mehr Gewichtung auf den Runden Tisch als begleitendes Gremium gelegt werden. Er muss einfach regelmäßiger und stetiger stattfinden. Dies auch, um die Bildung eines Inklusionsbeirates weiter anzuschieben.“

Kinder und Jugendliche mit Behinderung machen auch in Falkensee Defizite im Schulsystem fühlbar

Falkner-Musial berichtet, dass „uns immer wieder Themen begleiten, die in die Landes- beziehungsweise Bundespolitik gehören“. Ein besonders „dickes Brett“ sei dabei das Thema „der Kinder und Jugendlichen mit Behinderung, die in Falkenseer Kita und Schulen die Defizite im Schulsystem fühlbar machen“.

Beim Ausblick auf das neue Jahr spiele zudem die Veranstaltung des Selbsthilfetages in Falkensee eine Rolle, die der Teilhabebeirat begleiten werde sowie das 100-jährige Jubiläum der Stadt Falkensee, bei dem man ebenfalls einen Beitrag leisten werde. Und „natürlich werden auch wir die Bürgermeisterkandidatinnen und -kandidaten nach ihren Positionen und Lösungsansätzen zu den Themen der Menschen mit Behinderung befragen und sind gespannt auf ihre Antworten und auf deren Visionen“.

Errichtung von Ampelanlage sorgt in Waldheim für gelebte Inklusion

Rückblickend macht die Beiratsvorsitzende deutlich, wie wichtig die schon 2019, „zuerst provisorische“, Ampelanlage an der Kreuzung Karl-Marx-Straße/Friedrich-Engels-Allee in Waldheim, nahe des Restaurants „Kronprinz“ gewesen sei. „Seither ist Zeit vergangen und wir haben verschiedene Rückmeldungen bekommen“, sagt sie. Gerade von Menschen mit Gehbehinderungen, aber auch mit Sehbehinderungen habe man erfahren, dass sie die Kreuzung nun besser bewältigen können. „Ohne Hilfe die Straße überqueren zu können, bedeutet Inklusion und damit die Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention“, sagt Falkner-Musial.

 

Artikel lesen https://www.maz-online.de/lokales/havelland/falkensee/falkensee-rueckblick-2022-ausblick-2023-vom-teilhabebeirat-angelika-falkner-musial-im-gespraech-GSNARTMNYGUWFHB3U5CLOYRUEM.html


Quelle: Märkische Allgemeine Zeitung, https://www.maz-online.de/lokales/havelland/falkensee
Text: Nadine Bieneck, stellv. Redaktionsleiterin Lokalredaktion Falkensee, MAZ